Der Steuerungsspezialist Beckhoff hat mit dem Bildverarbeitungs­system Beckhoff Vision den dritten Platz des inspect award 2023 belegt. Bernd Stöber, Senior Produktmanager Vision, erläutert im Interview unter anderem, welche Vorteile es für den Anwender hat, die Bildverarbeitung direkt in die Steuerungstechnik zu integrieren.

inspect: Was ist das Besondere am Bildverarbeitungssystem von Beckhoff?

Bernd Stöber: Bei Beckhoff Vision handelt es sich nicht einfach um ein weiteres Bildverarbeitungssystem am Markt. Denn wir haben damit die Bildverarbeitung direkt in die Steuerungstechnik integriert. So wird Vision zu einem festen Bestandteil einer Anlage und die Kamera zu einem flexiblen Sensor, der genauso wie zum Beispiel eine Lichtschranke unmittelbar zu Reaktionen führen kann.

inspect: Welche Vorteile hat der ­Anwender davon in der Praxis?

Stöber: Die Integration gestaltet sich besonders einfach durch den zugrunde liegenden Feldbus Ethercat. Und durch die Ethercat-Funktion der verteilten Uhren ist die Bildverarbeitung zudem hochpräzise zu sämtlichen anderen Prozessen synchronisiert. Eine Anpassung aller Vision-Parameter, wie zum Beispiel die Lichtfarbe und der sich daraus ergebende Bildkontrast, sind ebenso leicht und direkt in der SPS an sich verändernde Produkte anpassbar.

inspect: Welche Anwendungsbereiche deckt Ihr Portfolio derzeit ab?

Stöber: Grundsätzlich sind unsere Vision-Komponenten – wie auch PC-based Control von Beckhoff insgesamt – universell und vielfältig einsetzbar. Dies reicht vom typischen Maschinenbau bis hin zu Entertainment­applikationen. Sensorische Aufgaben, die von der Flexibilität eines bildsensorbasierten Systems profitieren, können mit unserem Ansatz leichter in eine Produktionsmaschine integriert werden und so auch neue Anwendungsfelder erschließen.

inspect: Mit welchen Innovationen können die Leserinnen und Leser in diesem Jahr rechnen?

Stöber: Durch das große Interesse der Anwender insbesondere an der Flächenkamera-Unit VUI als Komplettsystem wird es hier weitere Entwicklungen für ein noch breiteres Einsatzspektrum geben. Mehr kann ich heute noch nicht verraten.

Autor
David Löh, Chefredakteur der inspect